11.09.2015

Eine Liebes­er­klä­rung an den Iran

I'M NOT ANGRY
Brüll es hinaus: I’m not angry! So im gleichnamigen Film von Reza Dormishian
(Foto: Iranian independents)

Von Dunja Bialas

Iran an einem Tag. Am heutigen Samstag bringt die Film­gruppe CINEMA IRAN den Irani­schen Film zum zweiten Mal nach München. Präsen­tiert werden in Koope­ra­tion mit der Evan­ge­li­schen Stadt­aka­demie im Monopol-Kino drei neue Filme aus und über den Iran. Die ausge­wälten Doku­mentar- und Spiel­filme stehen ganz im Zeichen von Kunst und Musik. Wie lebt es sich als Frau oder Heran­wach­sender im Iran? Verbote und wirt­schaft­liche Sank­tionen beein­träch­tigen das alltäg­liche Leben. Auch hierzu wird es Filme geben.

Es geht um 16 Uhr los mit Fifi Howls From Happiness, einem Porträt des irani­schen Malers und Bild­hauers Bahman Mohassess, der die letzten Jahre seines Lebens im italie­ni­schen Exil verbrachte. Die Begegnung mit zwei jungen Kunst­samm­lern aus Dubai weckt in ihm wieder den Schaf­fens­drang.

Um 18 Uhr ist es Zeit für eine Lesung mit Parastou Forouhar, unter dem Verzweif­lung offen­ba­renden Titel »Das Land, in dem meine Eltern umge­bracht wurden. Liebes­er­klärung an den Iran«.

Den irani­schen Tag beschließen zwei weitere Filme. Um 19:30 Uhr wird der Doku­men­tar­film No Land’s Song gezeigt, ein Film über den Solo-Gesang von Frauen, der seit der isla­mi­schen Revo­lu­tion verboten ist. Dabei haben Voka­lis­tinnen und iranische Sänge­rinnen eine lange Tradition im Iran. Musik als Mittel des Aufbe­geh­rens, mit einer der wichtigen Ikonen der tune­si­schen Revo­lu­tion, Emel Math­louthi.

I’m Not Angry heißt es am Ende versöhn­lich mit dem Spielfilm von Reza Dormis­hian und zeigt einen aufwüh­lenden, präzisen Blick auf das Leben junger Menschen. Um 21:30 Uhr.

Cinema Iran am 12. September 2015 im Monopol-Kino, Schleißheimer Straße 127, 80797 München
Karten: (089) 38 88 84 93
www.monopol-kino.de

Das Programm steht unter cinema-iran.de