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Der Filmfreund rät

  19.10.2000
 
 
 
 

So, werte Leserinnen und Leser. Diesmal gibt's keine Filmtips, sondern eine Hausaufgabe.
Bzw. - Lassen Sie uns das mit den Empfehlungen ganz schnell über die Bühne bringen: Zhang Jimouhs HEIMWEG endlich im OmU in München (Lupe 2: Do./Fr. 20:00, Sa. 17:45, So. 17:30); Johnny Tos furioses RUNNING OUT OF TIME im Werkstattkino (Mo.-Mi. 22:30); SOME LIKE IT HOT (Mi. 21:15) (zu dem wir ja nun WIRKLICH nichts sagen brauchen) und dazu dessen deutsches Vorbild FANFAREN DER LIEBE (Di./Mi. 19:00) (mit Dieter Borsche in drag!) im Filmmuseum. Und, versteht sich von selbst: Der Gebrüder Coens neuester Geniestreich, O BROTHER, WHERE ART THOU? Empfohlene Dosis: So ca. 3 bis 17 mal.
Womit wir auch schon bei der Hausaufgabe wären.
Nach Besuch dieses Filmes begeben Sie sich bitte in den nächsten CD-Laden. Und fragen dort nach dem Soundtrack. (Glauben Sie uns: Das wird Ihnen nicht schwerfallen. Wir kennen niemand, der oder die den Film gesehen hätte, ohne danach als eine der ersten Äußerungen "Ich muss diesen Soundtrack haben!!!" zu tun.)
Man wird Ihnen daraufhin mitteilen, dass es den nicht gibt.
Aber das macht nix, denn das ist Sinn und Zweck der Hausaufgabe. Weil Universal nämlich hierzulande (im Gegensatz z.B. zu Frankreich, wo der Soundtrack in jedem Plattengeschäft stapelweise rumliegt und gern gekauft wird) schlichtweg verpennt hat, der Scheibe pünktlich zum Filmstart zu einem Vertrieb zu verhelfen. Und es nun also unser aller Mission zu sein hat, die Plattenhändler der Republik mit Anfragen nach der CD dermaßen zu überschwemmen, dass diese nach spätestens zwei Tagen restlos genervt und händeringend allesamt Universal ihrerseits mit Anfragen überschwemmen und nerven, auf dass dort die Schuppen der Verblendung von den globalkapitalistischen Medienmulti-Äuglein bröckeln und rieseln und man auf der Stelle beginnt, per Eilkurier Notlieferungen der heissbegehrten Audio-Köstlichkeit unters begierige Volk zu bringen.
Denn sehet, es ward ein bitterliches Weinen und Heulen unter den Menschen, die da darben mussten ohne des lieblichen "Big Rock Candy Mountain"s Klang, und denen es gebrach an "Man of Constant Sorrows"' sphärischen Harmonien. Und also sprach der Prophet: "Der Soundtrack muss her." Und aber antworteten seine Jünger: "Und zwar schnell!" Und die Engel riefen: "Hallelujah, Yippie-kay-yeah."
Seltsam, aber so steht es geschrieben...
Und jetzt ab ins Kino!

Viel Spaß dabei wünscht Ihnen

Die Artechock-Redaktion

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